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Blende, Verschlusszeit und ISO erklärt: Die Grundlagen der Fotografie

Autorenbild: Christoph MörixbauerChristoph Mörixbauer

Als ich mit der Fotografie anfing, schienen Begriffe wie Blende, Verschlusszeit und ISO wie eine fremde Sprache. Doch mit der Zeit habe ich gelernt, dass diese drei Elemente der Schlüssel sind, um die Kontrolle über meine Fotos zu übernehmen. Heute möchte ich dir diese Grundlagen erklären, damit du selbstbewusst loslegen kannst.

Das Belichtungsdreieck

Blende, Verschlusszeit und ISO werden zusammen als das "Belichtungsdreieck" bezeichnet. Sie bestimmen, wie viel Licht auf den Sensor deiner Kamera trifft und beeinflussen so die Helligkeit und den Look deines Fotos.

1. Die Blende

Die Blende ist die Öffnung in deinem Objektiv, durch die Licht einfällt. Sie wird durch die sogenannte Blendenzahl (z. B. f/2.8 oder f/11) beschrieben.

  • Große Blende (kleine Zahl, z. B. f/1.8): Mehr Licht fällt ein, der Hintergrund wird unscharf (Bokeh-Effekt).

  • Kleine Blende (große Zahl, z. B. f/16): Weniger Licht fällt ein, der Hintergrund ist schärfer.

Die Wahl der Blende beeinflusst also nicht nur die Helligkeit, sondern auch die Schärfentiefe deines Fotos.

Tipp: Für Porträts verwende eine große Blende, um dein Motiv vom Hintergrund abzuheben. Bei Landschaftsaufnahmen nutze eine kleinere Blende, um alles scharf abzubilden.

2. Die Verschlusszeit

Die Verschlusszeit bestimmt, wie lange Licht auf den Kamerasensor trifft. Sie wird in Sekunden oder Bruchteilen davon gemessen (z. B. 1/1000 Sekunde oder 1 Sekunde).

  • Kurze Verschlusszeit (z. B. 1/1000 Sek.): Bewegungen werden eingefroren.

  • Lange Verschlusszeit (z. B. 1 Sek.): Bewegungen werden als Verwischung dargestellt, ideal für Langzeitbelichtungen.

Tipp: Verwende bei Sportfotografie eine kurze Verschlusszeit, um schnelle Bewegungen scharf einzufangen. Für Nachtaufnahmen oder fließendes Wasser probiere eine lange Verschlusszeit mit Stativ.

3. Der ISO-Wert

Der ISO-Wert gibt an, wie lichtempfindlich der Sensor deiner Kamera ist. Ein niedriger ISO-Wert (z. B. ISO 100) liefert schöne, rauschfreie Bilder, während ein hoher ISO-Wert (z. B. ISO 3200) das Bildrauschen erhöht.

  • Niedriger ISO (z. B. ISO 100): Ideal bei guten Lichtverhältnissen.

  • Hoher ISO (z. B. ISO 1600 oder höher): Nützlich bei wenig Licht, aber das Bildrauschen nimmt zu.

Tipp: Halte den ISO-Wert so niedrig wie möglich, um die bestmögliche Bildqualität zu erzielen.

Das Zusammenspiel

Die Magie der Fotografie entsteht, wenn du Blende, Verschlusszeit und ISO im Zusammenspiel verwendest. Hier ein Beispiel:

  • Porträtfoto bei Tageslicht:

    • Blende: f/2.8 (schönes Bokeh)

    • Verschlusszeit: 1/250 Sek. (kein Verwackeln)

    • ISO: 100 (beste Qualität)

  • Nachtaufnahme:

    • Blende: f/8 (mehr Schärfe im Bild)

    • Verschlusszeit: 10 Sek. (Langzeitbelichtung mit Stativ)

    • ISO: 400 (ausreichend Licht ohne starkes Rauschen)

Fazit

Blende, Verschlusszeit und ISO sind die Werkzeuge, mit denen du deine Fotos gestalten kannst. Am Anfang mag es kompliziert wirken, aber mit etwas Übung wird es dir immer leichter fallen, die richtigen Einstellungen zu wählen. Experimentiere mit verschiedenen Kombinationen und entdecke, wie du den Look deiner Fotos beeinflussen kannst.

Wenn du Fragen hast oder ein bestimmtes Konzept noch nicht klar ist, schreibe mir gern – ich helfe dir weiter!

 
 
 

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©2025 Christoph Mörixbauer Photography, Fotograf in Altenberg bei Linz, Österreich. Babybauchfotografie, Bewerbungsfotos, Businessfotografie, Eventfotografie, Familienfotografie, Firmenfotografie, Hochzeitsfotografie, Porträtfotos.

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